Wenn man die CD in den Händen hält, fällt sofort das sehr elegante und originelle Cover der CD auf. Wie er da steht, der Protagonist Bren McGuire aus der sehr erfolgreichen Turrican Serie, mit dem Taktstock in der Hand anstelle der Laserkanone. Doch es ist nicht nur das Äußere, was diese Produktion von anderen unterscheidet, sondern auch das Innere. Symphonic Shades sollte für Chris Hülsbeck ein Mammut Projekt werden und Wege bestreiten, die kein Spiele Musik Komponist in Deutschland zuvor wagte. In Zusammenarbeit mit Thomas Böcker, den Merregnon Studios sowie dem WDR und der Philharmonie in Köln, arrangierte man gemeinschaftlich mit Jonne Valtonen, Yuzo Koshiro und ein paar weiteren Gastmusikern, die Songs von Chris Hülsbeck neu, um sie mit dem FiILMharmonischen Chor Prag, aufführen zu können. Dies war nicht schwierig da Songs zu Spielen wie Giana Sisters, Turrican, oder X-Out im Original schon recht nah am Orchester waren, obwohl Chris sie nie dafür vorgesehen hatte als er sie am Commodore 64 seinerzeit komponierte. Er beherrschte auch das Noten lesen nicht, da er bisher immer “aus dem Handgelenk” komponierte. Für das Konzert musste er sich allerdings einigen Lehrgängen unterziehen. Am 23.August 2008 war der Tag der Aufführung und hier übernahm der Dirigent Arnold Roth den Taktstock und führte eine große Mannschaft an fantastischen Symphonikern an, die unter anderem auch R-Type, Grand Monster Slam und Tunnel B1 im neuen Orchester Stil zum besten gaben. Ronny Barak introdierte auf seinen Darbuka Trommeln ein fantastisches Solo, des Tunnel B1 Themas welches nahtlos vom Orchester weitergeführt wurde. Gänsehaut Momente in der Philharmonie am Kölner Dom blieben nicht aus. Und vermutlich flossen auch Tränen, als das Orchester zum Titel “Symphonic Shades” ansetzte. In das Arrangement wurden sogar die Synthetischen Klänge eines Commodore 64 eingepflanzt. Dazu hatte Hülsbeck seinen Laptop an die Lautsprecher angeschlossen um dann den SID Soundchip zu emulieren und die Melodie von Shades kurzzeitig darüber laufen zu lassen, bis das die Prager Symphoniker wieder einsetzten. Vermutlich war dies Hülsbecks größter Moment, seinen Shades Song, mit dem er damals seine Karriere begann, in dieser Symphonie, hören zu dürfen.
Das Konzert wurde vom WDR aufgezeichnet und über den Rundfunk auf WDR 4 live übertragen. Matthias Opdenhövel übernahm die Moderation während des Konzertes und erzählte vor jedem Stück eine kleine einleitende Geschichte. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt damals leider nicht auf dem Konzert sein, darum bin ich froh, dass diese CD im Anschluss des Konzertes auf begrenzte Stückzahl hin hergestellt wurde und eine fantastische Live Aufnahme enthält.
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